
so nah ✕ so weit ✕ so gut
Straße schreit! Asphalt tanzt
Lichter✦blitzen, Schatten rennen
Brücke spring☷Berlin spinnt
Hupen pochen, Schritte brennen
– Klick!

Das Fahrwerk setzt sanft auf, gefolgt von leichtem Rütteln...
•
Tropfen laufen langsam über das Glas,
Lichtpunkte spiegeln sich auf nassem Asphalt.
Der Tower steht ruhig da, unbeeindruckt vom Regen, vom ewigen Kommen und Gehen.
In der Ferne schimmert das Terminal warm,
ein Flugzeug wartet geduldig.
Einzelne Autos ziehen vorbei. Stille kehrt ein.
Der Flug endet hier, doch die Stadt wartet noch – ein kurzer Atemzug,
irgendwo zwischen Himmel und Erde.

Die Lichter leuchten in gleichmäßigem Rhythmus,
werfen sanfte Kreise auf den Boden.
Das Orange der Säulen und Wände vibriert, fast so, als würde es atmen.
Die Struktur zieht sich in die Länge, eine wiederholte Abfolge von Formen,
die ein Gefühl von Bewegung erzeugt, auch wenn alles stillsteht.
•
Schritte hallen leise, verlieren sich in der Weite des Korridors.
Der Blick wird nach vorn gezogen, immer weiter, entlang der scheinbar endlosen Reihen von Fliesen und Lichtquellen.

Die Nacht breitet sich aus wie ein stilles Tuch.
Der Parkplatz liegt grell erleuchtet, das Licht schneidet harte Kanten in den Beton.
•
Neon flackert, Schatten wachsen.
Die Karosserie des Wagens glänzt, gefangen zwischen Dunkelheit und blendender Helligkeit.
Kein Wind, keine Bewegung – nur das Summen der Laternen.
Einsam steht der Wagen,
während die Stadt schläft.
Ein Moment zwischen Verlorensein und Festgehaltenwerden.

Jede Wand eine Edition,
jede Schicht ein Abdruck der Zeit. „EDITION“ leuchtet noch,
doch das „O“ zerbricht – wie ein Druck, der sich auflöst.
Darunter das Fenster, gefüllt mit Spuren,
die übereinanderliegen wie eine Collage aus vergangenen Tagen. Farbe blättert,
Schriftzüge verwaschen, Sticker überdecken alte Botschaften.
•
Diese Edition gibt es nur jetzt – ein Moment, der nicht nachgedruckt wird.
Morgen beginnt eine neue.

Das Shell-Haus fließt,
seine Linien brechen sich, verschieben sich,
falten sich ineinander.
Das Licht gleitet über die helle Travertin-Fassade, folgt dem Rhythmus der Wellen.
Doch hier ist alles anders – gespiegelt, vervielfacht,
als würde das Gebäude sich selbst hinterfragen.
Tiefe entsteht, wo vorher nur Fläche war.
•
Die Struktur verliert ihre Klarheit, wird etwas Neues, Fremdes.
Raum löst sich auf, Architektur wird Bewegung.

Das Brandenburger Tor strahlt, eingehüllt in ein Meer aus Lichtpunkten.
Goldene Reflexe tanzen, verschwimmen, lösen sich auf.
Menschen ziehen vorbei,
ihre Silhouetten flüchtig, als wären sie Teil der glitzernden Szenerie.
•
Die Luft trägt den Klang von Stimmen, das leise Summen der Stadt.
Ein Moment zwischen Geschichte und Gegenwart, eingefangen im Funkeln.
Licht bricht sich in Schatten, festlich, warm, voller Zauber.

Stufen winden sich nach unten, gleichmäßig, fast meditativ.
Die Linien sind klar, die Geometrie präzise – Nachkriegsmoderne in ihrer reinsten Form.
Licht fließt über die Kanten, schneidet Muster in den Raum.
Doch unten wartet ein Kontrast: grüne Pflanzen, weich,
lebendig.
•
Ein Moment der Stille inmitten strenger Ordnung,
ein Gleichgewicht aus Struktur und Natur, aus Bewegung und Ankommen.

Splitter schneiden Linien ins Bild, verzerren den Blick.
Dahinter die Gedächtniskirche – zerschlagen, doch aufrecht.
Glas bricht, Beton bleibt, Geschichte flimmert in den Rissen.
•
Es ist ein Moment der Widersprüche: Vergänglichkeit trifft auf Beständigkeit,
Fragilität auf Widerstand.
Die Stadt reflektiert sich in den Bruchstellen, verzerrt und doch klar.
Vergangenheit und Gegenwart, gefangen in Glas.

Das Schloss steht, sein Spiegelbild ebenso.
Wasser und Architektur, Form und Reflexion – eine perfekte Symmetrie.
•
Die Brücke überspannt den Teich,
ihr Bogen verdoppelt sich, ein Kreis ohne Anfang, ohne Ende.
Der Himmel fließt ins Wasser, das Licht ruht.
Ein Moment außerhalb der Zeit, als hätte sich alles auf eine einzige Linie geeinigt.
Hier verliert sich das Wirkliche im Spiegelbild – und beide werden eins.

Gebäude stehen,
aber sie stehen nicht still. Linien tanzen, lösen sich auf, verdoppeln sich.
•
Die Stadt verändert sich, ein flüchtiges Bild aus Glas, Beton und Luft.
Es ist ein Moment zwischen Stabilität und Verfall, als ob die Hochhäuser sich neu formen,
sich selbst hinterfragen.
Ist das Realität oder nur eine Erinnerung an sie?
Alles bleibt in Bewegung, nichts ist endgültig – die Stadt atmet, flimmert, verschwindet.

Die Wand flüstert, murmelt, hält inne.
Linien verlaufen starr, doch mitten darin – eine Sprechblase aus Wasser, ein Zufall, ein Zeichen.
•
Die Stadt hinterlässt Spuren, manche geordnet, andere spielerisch.
Hier scheint sie etwas sagen zu wollen,
oder ist es nur Einbildung?
Die Fenster schneiden das Bild, als Kulisse eines vergessenen Stücks.
Ein Moment zwischen Verfall und Fantasie –
urbane Poesie auf bröckelndem Putz.

Licht tanzt über Beton, teilt den Raum in Raster und Schatten.
Ein roter Stuhl, mitten im Spiel aus Helligkeit und Struktur – ein Fixpunkt,
aber nie ganz greifbar.
•
Formen lösen sich auf, Kanten verschwinden,
als würde der Tunnel für einen Moment anders atmen.
Was fest scheint, verändert sich, flimmert zwischen Geometrie und Chaos.
Ein Ort, an dem Licht nicht nur beleuchtet,
sondern erzählt.

Weite.
Der Himmel offen, die Fassaden hoch,
die Schatten lang.
Backstein und Stahl erzählen Geschichten von Arbeit und Wandel.
Fensterreihen reflektieren das Licht, Formen wiederholen sich,
brechen auf.
•
Hier hallen Schritte,
doch alles bleibt ruhig – ein Ort zwischen Vergangenheit und Gegenwart.
Das Blau über den Dächern verstärkt das Gefühl von Raum,
von Möglichkeit, von etwas, das bleibt.

Zwei gelbe Linien,
zwei Wege, ein kurzer Moment der Synchronität.
Scheinwerfer schneiden durch die Nacht, reflektieren auf nassem Asphalt.
Die Stadt bleibt in Bewegung,
doch hier scheint für einen Augenblick alles aufeinander abgestimmt – als hätte jemand unsichtbar die Gleise geführt.
•
Ein seltenes Bild in Berlin, wo Bahnen oft allein fahren.
Hier aber tanzen sie zu zweit, ein flüchtiger Gleichklang im urbanen Rhythmus.

Ich sehe zu,
wie ein Radfahrer vorbeirauscht – ein verschwommener Schatten vor der leuchtenden Streetart, die das Intimes-Kino umhüllt.
Die Graffiti-Fassade gleicht einer offenen Galerie,
eine Leinwand der Berliner Straßenkultur.
•
Kräftige Farben prallen aufeinander, Vergangenheit und Gegenwart verweben sich.
Friedrichshain klingt in Bildern und Tönen.
Die Stadt bewegt sich, die Wand klingt, und ich stehe still – es wirkt auf mich,
während der Radfahrer weiterzieht.

Die rostige Wand steht da, als hätte sie nie etwas anderes getan.
•
Schichten aus Zeit und Erinnerung haften an ihr, in Schatten gegossen, in Rost eingeschrieben. Worte,
kaum lesbar, flüstern Geschichten, die in die Nacht hinein verblassen.
Der Schnitt durch die Stadt, einst tief und scharf, wirkt jetzt wie ein Echo.
Eine Grenzlaterne – still, unbeweglich – beobachtet,
als hätte sie die ganze Zeit gewartet.

Die Kuppel ragt empor, doch Wolken verschleiern den Blick.
Ein Gebäude zwischen Licht und Schatten, zwischen Geschichte und Erwartung.
•
Die Vergangenheit flüstert in den Fassaden,
während der Himmel zieht – träge, unaufhaltsam.
Die Linien des Reichstags bleiben fest, aber die Zeit fließt um sie herum.
Eine Momentaufnahme von Veränderung,
von Stabilität und Auflösung zugleich.

Das Licht flackert auf den Scheiben, bricht sich in warmen Reflexen.
Ein leiser Moment im Strom der Stadt.
Menschen kommen, gehen, verweilen kurz.
Schatten tanzen über den Boden,
Schritte verschmelzen mit dem Murmeln des Bahnsteigs.
•
Der Himmel glüht noch für einen Augenblick, dann schiebt sich die Nacht über Berlin.
Ein Übergang, kaum greifbar – wie die Stadt selbst,
immer zwischen gestern und morgen.

Stufen verschwinden in der Tiefe, eingerahmt von Wänden, die Geschichten erzählen.
Schichten von Farbe, übermalt, verwischt, zurückgelassen.
Jeder Schritt hallt, ein Echo aus einer anderen Zeit.
Kunst, wild und frei, einst lebendig, nun nur noch Spuren.
•
Das Licht fällt schräg, wirft Schatten auf die Vergangenheit.
Ein Abstieg durch Erinnerungen,
durch das, was war, was bleibt, was irgendwann vergeht.

Räder, Motoren, Karosserien – zwei Fahrzeuge, zwei Welten.
Der Offroad-Camper wuchtet sich in die Szene, groß, massiv, bereit für jedes Terrain.
•
Daneben der kleine Roller, leicht, wendig, fast verspielt.
Zwei Extreme, die sich nicht stören, sondern ergänzen.
Berlin eben.
Hier zählt nicht die Größe, sondern die Geschichte, die man mitbringt.
Ein Moment urbaner Gegensätze – unaufgeregt, selbstverständlich, echt.

Mauern ragen auf, hoch, still, unbeweglich.
Sie standen hier lange vor mir und werden bleiben, wenn ich längst gegangen bin.
Risse, Schatten,
verwitterte Spuren – die Stadt trägt ihre Geschichte auf der Haut.
•
Ein Hinterhof, gefangen zwischen Vergangenheit und Gegenwart.
Das Licht wandert langsam über die Fassade,
streicht über Jahrzehnte, über Erinnerung.
Alles ändert sich, nur die Mauern bleiben und erzählen weiter.

Ein Lichtstreifen führt in die Tiefe, ein Durchgang voller Versprechen.
Das Gelb flackert sanft, wärmt die Mauern, malt Schatten auf den Boden.
Dahinter öffnet sich ein Hof, ruhig, fast vergessen,
ein Ort zwischen Gestern und Heute.
Der Lärm der Stadt bleibt draußen,
•
hier herrscht ein Moment von Stille, von Zeit, die sich nicht drängt.
Berlin zeigt sich hier anders – nicht laut, nicht hektisch,
sondern leise, einladend, fast vertraulich.

Zwei Fenster blicken aus Beton, der Griff sitzt fest wie eine Nase.
Eine Garage mit Gesicht, mitten im Hof, umgeben von anderen.
Einst funktional, jetzt Relikt. Still, aber nicht stumm, hält sie fest,
was einmal war – Alltagsgeschichten, kurze Begegnungen,
das Klacken eines Schlüssels.
•
In den Ecken sammelt sich Staub, an den Türen blättert die Farbe.
Eine Zeit vergeht, doch ein Hauch davon bleibt, geformt aus Stahl, Holz und Erinnerung.

Ein Raster aus Beton, Fenster an Fenster, Balkon an Balkon.
Wäsche flattert, Pflanzen ranken, ein Fahrrad lehnt still.
Das Leben zeigt sich in kleinen Fragmenten,
geordnet und doch zufällig.
Der Plattenbau atmet Vergangenheit, hält Erinnerungen fest – an lange Gespräche,
an Lichter in der Nacht,
an die Stimmen von Kindern,
die zwischen den Blöcken spielen.
•
Eine Architektur, die nicht nur Raum bietet,
sondern auch Zusammenhalt bewahrt.

Zwischen Beton und Stahl flackert das Licht.
Die Sonne bricht durch, wirft Muster auf den Boden,
lässt den Asphalt flimmern.
Eine Frau geht vorbei, die Tasche schwingt leicht.
Noch hält der Schatten den Winter fest, doch das Licht tastet sich voran.
Schritt für Schritt, Strahl für Strahl – ein leiser Übergang.
•
In der Ferne wiegen sich kahle Äste, der Himmel öffnet sich.
Kein abruptes Erwachen, nur ein sanftes Ankommen im nächsten Kapitel.

Das Fenster teilt die Welt in Drinnen und Draußen.
Hier, im Halbdunkel, tanzen Schatten auf dem Heizkörper,
während jenseits des Glases das Licht auf Schönebergs Fassaden fällt.
•
Rote Ziegel, gleichmäßige Fenster – die Zeit scheint hier anders zu vergehen.
Das Haus gegenüber atmet Geschichten,
spiegelt Jahrzehnte in seinen Mustern.
Ein Moment der Stille, in dem sich Vergangenheit und Gegenwart begegnen,
unaufgeregt, beständig, in leichten Strichen des Lichts.

BerlinApart – die Kontraste einer Stadt
Berlin ist Bewegung und Stille zugleich, ein Spiel aus Licht und Schatten,
Struktur und Chaos. Architektur und Straßen erzählen Geschichten,
während die Stadt atmet, pulsiert, sich stetig wandelt.
Glasfassaden reflektieren das Treiben, Pflastersteine tragen Erinnerungen.
In der Hektik liegt die Stille verborgen, in der Rauheit die Poesie.
Jeder Winkel offenbart eine neue Perspektive – ungeschminkt, voller Charakter, voller Leben.