
Spur ⚭ Echo
⟶ Auf dem Weg..
…. die Kamera nah
ein Licht
Blick verweilt ∞
✠ ein Moment
..wunderbar….
was bleibt, ist das
↠ was du siehst

Die Gleise sind müde.
Zeit hat sich in die Holzbohlen gegraben, Moos schluckt den Rost.
Die Sonne bricht durch, ein leises Gold über Grün, über Verfall.
Nichts fährt hier mehr, nichts kehrt zurück.
Und doch steht da jemand am Ende des Wegs – ein Schatten, ein Passant, ein Zeichen.
Wartet er? Oder war er nur kurz da?
•
Die Gleise hören auf, aber das bedeutet nichts.
Jedes Ende hat eine Form, eine Richtung.
Und irgendwo darin: ein Anfang.

Licht fällt schräg, bricht an den Stufen, rutscht an den Wänden hinab.
Das Geländer windet sich, verliert sich im Schatten.
Abblätternde Farbe erinnert an eine Vergangenheit,
die niemand mehr hält.
Staub liegt auf dem Boden, zwischen Scherben,
die glimmen wie alte Erinnerungen.
•
In den Ecken lauert Dunkelheit, doch das Licht bleibt hartnäckig.
Zeit geht hier nicht verloren – sie setzt sich fest, leise, in jeder Rille der Treppe.

Blitzlicht zerreißt die Dunkelheit,
legt Reihen von Klappsitzen frei – nummeriert, vergessen.
Staub liegt schwer auf dem Holz, die Zahlen verblassen,
festgehalten in der Zeit.
•
Ein Sitz bleibt offen, ein stilles Zeichen gegen das Verschwinden.
Die anderen sinken in die Schwärze, als wären sie nie da gewesen.
Einst gefüllt mit Stimmen, Geschichten,
Bewegung – jetzt nur Stille, die sich ausbreitet, als würde sie alles langsam verschlucken.

Das Glas ist alt, die Farbe blättert, das Holz trägt die Spuren der Zeit.
Papierne Friedenstauben haften daran, als wollten sie fortfliegen,
doch sie bleiben.
Licht fängt ihre Konturen ein, wirft fragile Schatten auf die abgenutzte Oberfläche.
Dahinter Stille, Dunkelheit, ein Raum,
der nichts mehr erzählt.
•
Draußen bewegt sich die Welt weiter, aber hier – hier bleibt alles wie es war.
Ein Hauch von Erinnerung, leicht wie Papier, fest wie Vergangenheit.

Der Lack blättert,
Rost frisst sich in den Kanten, das Glas milchig mit den Jahren.
„Super“ steht noch da, aber nur als Flüstern vergangener Zeiten. „Blasenfrei zapfen“ – fast verschwunden, ein leiser Befehl aus einer anderen Ära.
•
Ein matter Streifen verläuft quer, dekorativ ohne Zweck.
Benzin fließt anderswo, doch hier bleibt nur das Echo.
Die Zapfsäule steht still, vergessen, und mit ihr die Geschichten derer,
die einst hier hielten, tankten, weiterzogen.

Staub tanzt in der Luft, Schatten wachsen über den Boden.
Die Halle atmet langsam, bröckelnder Putz, gesplittertes Glas,
Erinnerungen, die leise zerfallen.
•
Das Dach, trüb von Zeit, hält sich an vergangenen Momenten fest.
Pflanzen drücken sich durch Risse, unaufhaltsam, geduldig.
Die Mauern vergessen – Raum wird zu Erinnerung, Zeit löst sich auf.
Doch die Katze geht, als gäbe es keine Vergangenheit,
nur den Moment, sanft und unbeirrt.

Der Bogen der Brücke spannt sich wie ein Rahmen über das Ende der Gleise.
Stahl und Holz haben hier ihren Zweck verloren,
ihr Ziel vergessen.
•
Doch dahinter beginnt etwas Neues – geordnete Unordnung, das leise Chaos der Natur.
Die Bäume wachsen ungehindert,
Blätter weben ein Muster aus Licht und Schatten.
Während die Schienen erstarren,
findet der Wald seinen eigenen Weg.
Vergangenheit trifft auf Regeneration, Stillstand auf Bewegung.

Meine Finger berühren die Tasten,
Töne breiten sich aus, versickern in Staub und Schatten.
Der Raum antwortet nicht, bleibt gefangen in seiner Stille.
•
Über dem Klavier russische Worte, vergilbt und fern.
Die Vorhänge hängen schwer, Zeit wiegt auf ihrem Stoff.
Draußen ein Windstoß, Blätter flüstern, ein Echo von Leben.
Ich spiele weiter, frage mich,
ob der Raum noch zuhört oder längst vergessen hat,
wie Musik klingt.

Die Leiter ruht, ihr Holz rau, ihr Schatten schräg über brüchigem Mauerwerk.
Die Wand erzählt von Abrissen, von verlorenen Räumen.
Graffiti flackern am Rand, doch eine rote Zahl bleibt:
„Belastung Max. 350 kp/m²“ – Gewicht, Druck, Zeit.
Wer war hier, wer kehrt zurück?
•
Das Holz wartet, als könnte es Geschichten tragen,
als wüsste es, dass irgendwann jemand den ersten Schritt macht.

Sie stehen sich gegenüber, nicht ganz hier, nicht ganz fort.
Ein Blick trifft, ein anderer entzieht sich.
Die Schienen kreuzen sich, trennen, führen irgendwohin.
Herbstblätter flüstern zwischen den Bäumen, der Himmel bleibt offen.
•
Zwischen ihnen liegt ein Punkt,
ein kaum spürbares Gewicht,
das alles hält—zwischen Nähe und Distanz,
Aufbruch und Verweilen.
Ein Atemzug lang bleibt die Welt in Balance.

Der Aufstieg liegt hinter ihr, die Stille vor ihr.
Eine Wolke schwebt vorbei, streift ihr Haar wie ein flüchtiger Gedanke.
Der Pfad unter ihren Füßen ist ausgetreten,
geformt von unzähligen Schritten,
von Zeit, von Wind.
•
Die Berge ziehen sich zurück, weit und wortlos.
Der Himmel bleibt, offen, unbewegt.
Der Moment hält sich fest,
als würde er nirgends anders hingehören – ein Atemzug zwischen Himmel und Stein.

Der Baum reckt sich in die Leere, dünne Äste tastend nach dem Unsichtbaren.
Ein Hauch von Frühling liegt in der Luft,
doch hinter ihm schwebt die Silhouette eines Gebäudes, blass,
vergänglich.
•
Seine Fassade löst sich auf, verweht in der Zeit.
Vergangenheit und Gegenwart verflechten sich – Wurzeln und Schatten,
Werden und Vergehen.
Nichts bleibt, und doch bleibt alles, eingebrannt in das Licht, das beides hält.

Die Türen stehen offen,
eingerahmt von verblasstem Lack und Windspuren.
Draußen wuchert das Grün, tastet sich über die Schwelle,
als hätte es nie eine Grenze gegeben.
•
Der Boden – rissig, staubig – trägt die Zeit in sich,
doch draußen tanzen die Blätter, unbeeindruckt.
Zwischen den Ästen zeichnet sich die Silhouette eines anderen Hauses ab,
fern, fremd.
Stille liegt in der Luft, doch das Leben zögert nicht,
nimmt sich Raum, füllt ihn leise.

Backstein, verwittert, mit Narben aus Rost und Farbe.
Das Dach bricht auf, Wurzeln klammern sich an den Überresten der Vergangenheit.
Fenster, blind, halten Schatten der Zeit fest.
Ein Echo aus Maschinenlärm verweht im Wind,
längst vergangen, doch spürbar.
•
Die Doppelbelichtung verstärkt den Bruch—zwischen Schärfe und Vergessen,
zwischen Jetzt und Damals.
Realität zerfasert,
Geschichte treibt vorbei,
wie Rauch in der Luft.

Die Fassade blättert, brüchige Linien durchziehen den Stein.
Eine Tür, zu klein für ihre Geschichte, blickt in die Vergangenheit.
Die Lampen über ihr – stumm, ohne Licht.
Fenster, einst stolz, nun verschoben, verstellt, verändert.
Die Zeit schiebt sich durch die Ritzen, doch ein Wort bleibt,
trotzt der Vergänglichkeit: „Filmtheater“.
•
Ein Echo, das sich an die Mauern klammert,
ein letzter Atemzug von dem, was war.

Rahmen im Rahmen, Öffnungen, die sich in die Dunkelheit stapeln.
Die Wand lebt, überzogen von Farben, Zeichen, Stimmen.
Wild, ungebändigt, ein Flüstern aus Schichten der Zeit.
•
Ganz unten: eine Hand, gesprüht, ein Gruß ins Unbekannte.
Daumen hoch, Zeigefinger zeigt weiter. Doch wohin?
Nichts hält den Blick, kein Ende in Sicht.
Nur eine Einladung – ins Schwarz,
in die Tiefe, in das,
was jenseits liegt.

Das Gewölbe reckt sich in die Höhe, schwer von Geschichte.
Schritte hallen auf Stein, verhallen in Weite.
Die Treppe fällt diagonal ab, trägt Staub, trägt Zeit.
Putz bröckelt, Backstein atmet.
•
Zwei hohe Öffnungen gähnen, lassen Licht herein,
lassen Schatten tanzen.
Der Raum weitet sich, fängt ein Echo, ein Flüstern aus Vergangenem.
Ein Ort ohne Zentrum,
ein Ort zwischen damals und jetzt – gefüllt mit Luft, leer von allem.

Doppeltüren, geschlossen.
•
Die Schaufenster wölben sich, spiegeln Gehsteig, Himmel, eine vorbeiziehende Gestalt.
Ein roter Streifen, einst leuchtend, nun blass, eine Spur von einst.
Die Wände, übermalt, vergessen und doch nicht.
Innen – nichts, kein Stoff, kein Gespräch, nur Stille.
Und draußen?
Die Stadt geht weiter, als wäre hier nie etwas gewesen.
Vielleicht bleibt dieser Ort leer,
vielleicht nicht.
Ein Warten, ohne Erwartung.

Der Spiegel hängt still.
Blassgrüne Blumen umranden ihn, als hätten sie nie etwas anderes getan.
Ich trete näher, aber mein Bild bleibt aus.
Stattdessen sehe ich eine Lampe,
ein Bild—ein Baum vielleicht?—und einen Lattenrahmen.
Die Dinge, die hier waren, sind noch immer da.
Und doch fehlt etwas.
•
Eine Abwesenheit, die sich anfühlt wie eine Erinnerung, die nicht mir gehört.
Vielleicht hat der Raum jemanden gesehen,
den ich nicht mehr sehen kann.

Ich stehe auf der Mittelmarkierung,
der Tunnel zieht eine weiche Kurve nach rechts, dann nach links,
bevor er aufwärts schwingt.
Orange Kacheln leuchten,
das Licht flackert unregelmäßig, als wäre die Zeit aus dem Takt geraten.
Der Asphalt zeigt dunkle Flecken, Reste der Bewegung, die einst durch ihn strömte.
Doch jetzt? Stille.
Kein Motorenlärm, kein Scheinwerferlicht.
Nur der ferne Atem der Stadt.
•
Erbaut für Geschwindigkeit, verharrt er nun—ein Raum zwischen Gestern und Jetzt.

Ich stehe am Geländer, der Blick folgt der geschwungenen Linie nach unten.
Doch dort – ein zweites Geländer, identisch, spiegelt die Bewegung.
Ein Fenster ohne Glas gibt den Blick nach draußen frei,
wo Bäume ungerührt ihr eigenes Tempo halten.
Doch im Treppenhaus flimmert die Zeit.
•
Eine Gestalt steigt auf,
ihr Umriss verwischt, als wäre sie nur eine Erinnerung.
Raum und Zeit falten sich übereinander.
Hier, zwischen Beton und Schatten, flackert eine Welt, die nicht ganz unsere ist.

Es steht da, hoch auf dem Sockel, umgeben von Wind und Zeit.
Die Dämmerung legt sich sanft über das Monument, verschmilzt Farben zu Schatten, Schatten zu Licht.
•
Wolken gleiten, zerfallen in Bewegung, als wollten sie es berühren.
Das Eiserne Kreuz glänzt matt, ein Symbol vergangener Kämpfe, still und unerschütterlich.
Die Nacht naht, doch das Denkmal bleibt—eine Erinnerung aus Stein,
ein Echo der Geschichte, das sich nicht auslöschen lässt.

Der Vorhang ist schwer, seine Falten tief.
Früher leuchtend, nun verblasst, als hätte er Geschichten aufgesogen,
stillschweigend bewahrt.
Das Seil hält ihn zurück, doch nichts folgt mehr.
Das Licht fällt zaghaft hinein, streift den leeren Raum, als würde die Bühne noch warten.
•
Aber es gibt keine Stimmen mehr, keine Schritte, kein Applaus.
Nur Stoff und Stille, und irgendwo im Dunkel ein Echo der Erinnerung.

Hier hält nichts mehr zusammen.
Der Rost hat sich ausgebreitet, frisst langsam die Reste der Maschine.
Ein Motor, der längst verstummt ist, Scheinwerfer, die nie wieder leuchten werden.
Der Wind geht hindurch, sanft wie eine Hand, die Vergangenheit streift.
In den Radkästen wächst Gras, als würde die Natur nach und nach alles zurückholen.
•
Das Auto ist nicht mehr Auto – nur noch eine Spur von dem,
was einmal fuhr.

LostLand – Orte zwischen Vergehen und Verweilen
Verlassene Orte, in denen die Zeit ihre Spuren hinterlassen hat.
Wände erzählen in Rissen, Böden erinnern in ihrem Knarren.
Schatten tanzen über verblasste Farben, Licht fällt durch gebrochene Fenster.
Hier trifft Vergangenheit auf das Unbekannte, Verfall auf eine stille Schönheit.
Jeder Raum bewahrt eine Geschichte, jede Ritze eine Erinnerung. In der Stille liegt eine Geschichte, in jeder Narbe ein Wandel. Schönheit im Zerfall, Melancholie im Aufbruch.